zum unterschied zwischen deutschen und us-satireseiten – mandela-edition

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Inzwischen dürften auch die hinteren Reihen mitbekommen haben, dass Nelson Mandela gestern im Alter von 95 Jahren gestorben ist. Die großartigen Tribute gibt es an anderen Stellen. Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, wie unterschiedlich der Umgang von Satirewebsites in Deutschland und den USA sein kann.

Bereits gestern veröffentlichte The Onion einen Nachruf:

Following the death of former South African president and civil rights leader Nelson Mandela today at the age of 95, sources confirmed that the revered humanitarian has become the first politician in recorded history to actually be missed.

In der Titanic heißt es dagegen:

Nelson Mandela verstarb gestern im Alter von 95 Jahren um 20 Uhr 50 Ortszeit in seinem Haus in Johannesburg, kündigte aber bereits wenige Minuten nach seinem Dahinscheiden per aus dem Jenseits gesendeter Presseerklärung an, diese Ungerechtigkeit nicht länger hinzunehmen und zu „kämpfen, kämpfen, kämpfen“, bis dieses System der Apartheid, der Trennung der Lebenden von den Toten, zerschmettert sei.

Ich will nicht mal darüber reden, wie plump diese Auffassung der jahrelangen Arbeit Mandelas in Kombination mit der Relativierung des rassistischen Systems Südafrikas, dessen Folgen bis heute präsent sind, ist. Ich will das hier einfach so stehen lassen.

Darüber, was Humor darf und was nicht, will ich auch nicht reden. Ich halte das nämlich folgendermaßen:

Satire works best when you are flipping the script on the oppressor…Not caricaturing and otherwise disrespecting the people who are oppressed by that system.

 

Zum Abschluss, Musik:

(Der Link zu The Onion via Crunchy_Cracker)

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