5. August 2014
von Karolin
1 Kommentar
Marla möchte Soundtracks hören. Und ich mag es ebenso, in den Lieblingslisten anderer Leute herumzustöbern. Musikvoyeurismus, quasi. Und weil ich ja nicht immer nur nehmen kann, beteilige ich mich jetzt mit meinem Soundtrack. 11 Songs. Maximal chronologisch geordnet. Und auch als handliche Spotify-Playlist erhältlich.
stevie wonder – isn’t she lovely
Meine musikalische Früherziehung verlief äußerst vorzeigbar, subjektiv betrachtet. Viel Stevie Wonder und Queen, keinerlei Schlager oder Stimmungsmusik. Danke Mama!
obadiah parker – hey ya
2000knicklicht. Vierer-WG. Myspace-Musikstöberwochenenden mit der Mitbewohnerin. Und seitdem ist das der Song, der jedes Jahr beim ersten Schneefall läuft. Ja, wirklich. Ein Outkast-Cover eines bärtigen Typen zum Winteranfang.
paolo conte – via con me
Die gleiche WG, andere Mitbewohnerin. Urlaube in Norditalien. Mein Italienisch war gerade gut genug, um den Entfühungsplot zu enttarnen, den die anderen ausheckten, weil ich früher abreisen musste.
2raumwohnung – wir trafen uns in einem garten (mit max)
Ostsee 2003! Regenbogencamp Prerow! (Da lief auch jeden Morgen das hier, wir mussten auf batteriebetriebene Gegenbeschallung zurück greifen, um nicht am Ende pünktlich um 8 mit der Hand auf dem Herz vor dem Zelt zu stehen und inbrünstigst einzustimmen)
toni braxton – unbreak my heart
Kein Soundtrack ohne Tiefpunkt. Meiner liegt hier. Der Song lief im Radio, als ich vom Tod meines Vaters erfuhr. „Unbreak my heart“ war ebenfalls er erste Song, den ich im Radio hörte, nachdem mir meine Mutter telefonisch mitgeteilt hatte, mein Stiefvater sei gestorben. Und weil ich diesem Song 360 Tage im Jahr aus dem Weg zu gehen versuche, ist er auch nicht in der Playlist.
was (not was) – how the heart behaves
Im Auto meiner Mutter lagerten nie sonderlich viele Kassetten. Eine, die laut Booklet im Jahre 1993 veröffentlicht wurde – und sich vermutlich auch etwa so lange im Besitz der Familie befindet – ist aber heute noch da. Inzwischen als CD-Version. Gar nicht so einfach, aus 16 Songs, die man seit Jahren bei jeder Autofahrt enthusiastischst intoniert (Entschuldigung an alle MitfahrerInnen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft), einen auszusuchen. (Die Youtube-Suche spuckt nur Uptempo-Versionen aus, daher ohne Link)
mafikizolo – ndihamba nawe
Kein einziger Song war in 3 Monaten Praktikum in Dar es Salaam so präsent wie Mafikizolos Überschmonzette (die Omnipräsenz von Celine Dion und Enrique Iglesias habe ich verdrängt, das Kapitel ist abgeschlossen.).
esthero ft sean lennon – everyday is a holiday (with you)
Lieblingskitsch. Entschuldigt.
sherieta lewis – finally
Unglaublich starker Song über eine Frau, die sich aus einer von Missbrauch geprägten Beziehung befreit. Gibt’s leider nur auf Soundcloud.
gregory porter – lion song
Heute passiert es seltener, dass ich einzelne Songs tagelang immer und immer wieder höre. Gregory Porters „Lion Song“, vor allem die Aufnahme zum NPR Field Recording, ist ein solches Exemplar.
spaceman spiff – teesatz
Begleitet mich noch nicht lange, läuft aber aktuell auf repeat.
Der Beitrag lag jetzt ein paar Tage herum und mir dürften noch unzählige Songs einfallen, die ich mit bestimmten Situationen, Gefühlen oder Menschen verbinde. Vielleicht ergänze ich das Ganze einfach dann und wann.
Und jetzt Ihr!