plädoyer für die liebe

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Ich lebe in einer Wirklichkeit, in der es gilt, sich vor dem Verlieben und dem Verliebtsein zu schützen und geschützt zu werden. Weil das verletzbar macht. Weil etwas schief gehen könnte. Mir fallen unzählige Gespräche aus der letzten Zeit ein, die sich inhaltlich etwa genau so abspielten.

Zur Hölle damit.

Was ich nicht meine:
Dass Angst nicht berechtigt ist. Das Auf-die-Nase-fallen betrachtete ich von Zeit zu Zeit als meine olympische Disziplin. Meinem statistischen Grundverständnis nach vermute ich, dass unter Euch mindestens eine Person ist, die sich mehr als einmal im Leben gewünscht hat, dass sich daraus eine karriererelevante Kompetenz stricken ließe.

Und manchmal dauert Wunden lecken eben auch länger.

Aber ich habe gelernt:
Dass ich in 95% der Fälle irre werde, wenn jemand mit mir kochen möchte. Dass ich Goa und Speedcore etwas abgewinnen kann, mit House aber nie warm werde. Dass das Spektrum akzeptabler Schimpfworte um ein Vielfaches breiter ist, als ich zu denken pflegte. Dass sich Verlust und Schmerz gut zusammen schultern lassen, meistens. Dass Mix-CDs die besten Geschenke der Welt sind.

Und wenn alles nix war, dann wusste ich hinterher mindestens, was ich nicht will. Oder, was ich mir nie wieder gefallen lassen würde. Ich habe gelernt, rechtzeitig die Bremse zu ziehen.

Ich habe gelitten. Und gelernt.

Folgendes Zitat stammt aus dem RSA-Talk, den ich gestern verlinkte:

Vulnerability isn’t good or bad. It’s not what we call a dark emotion, nor is it always a light, positive experience. Vulnerability is the core of all emotions and feelings. To feel is to be vulnerable. To believe vulnerability is weakness is to believe that feeling is weakness. To foreclose on our emotional life out of a fear that the costs will be too high is to walk away from the very thing that gives purpose and meaning to living.

Überhaupt: Wie soll irgendetwas gut werden, wenn es schon im ersten Schritt gar nicht „werden“ kann?

 

Also:
Ahoi, bis zum nächsten Herzschmerz.

otten

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